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Walsroder Bürgerliste in Bockhorn

Die Bürgerliste hat noch viel vor

Themen sind Verwaltungsreform, Verkehrs- und Schulpolitik

Seit knapp drei Jahren gehört die Walsroder Bürgerliste (WBL) als erstmals bei einer Kommunalwahl angetretene Partei zum festen Parteienspektrum des Rates der Stadt Walsrode – Grund genug aus ihrer Sicht, eines Halbzeitbilanz zu ziehen und nach vorne zu blicken.

Walsrode (rh). Nach der gescheiterten Fusion mit Bomlitz und Bad Fallingbostel, was die WBL ausdrücklich bedauere, richte sich ihre Konzentration auf die weitere Straffung der Verwaltung. „Wir hatten uns von der Fusion mehr finanziellen Spielraum erhofft. Jetzt müssen wir sehen, dass wir überall sparen, wo noch Luft ist“, erklärte der Vorsitzende der Bürgerliste, Henning Schmale. Zusammen mit seinen Rats- und Vorstandskollegen möchte er im Rathaus zwar keinen unsozialen Stellenabbau betreiben und soziale Härten vermeiden, aber „durch eine weitere Verwaltungsreform kann es gelingen, wieder finanzielle Handlungsfähigkeit zu erlangen.“ Außerdem soll sich ein Arbeitskreis noch einmal mit dem Fusionsgutachten beschäftigen, um nach Spar- und Reformansätzen im Walsroder Bereich zu suchen. Im Investitionshaushalt unterstütze die WBL die Linie die Rates, Schulen zu sanieren, Krippen zu bauen und Kindergärten zu verbessern, um die Entwicklung von Walsrode zu einer der kinder- und erziehungsfreundlichsten Städte in Niedersachsen voranzutreiben.
Durch diese Schwerpunktbildung würden allerdings andere Bereiche vernachlässigt – Stichwort Sportplätze. Es gebe ein Riesenproblem in der Kernstadt, weil zu wenig Sportplätze zur Verfügung stehen.

„Dieses Problem ist aber nicht wie in den Dörfern durch Eigenleistung zu lösen“, so die WBL. Stolz sei die Bürgerliste an dieser Stelle, dass es – zusammen mit dem Seniorenbeirat und dem Handwerkerstammtisch – gelungen sei, dass ein Senioren-Fitnesspark entstehe. „Das Beispiel zeigt, dass trotz leerer Kassen sinnvolle Initiativen möglich sind.“ Für die zweite Halbzeit der Ratsperiode will sich die WBL weiterhin „sachpolitisch und dialogbereit“ in die Ratsarbeit einbringen – Schwerpunkte sollen sein: Schulpolitik („Es wird eine Veränderung der Schullandschaft geben müssen“), Verwaltungsreform und Verkehrspolitik. Zum Thema Verkehr plant die Bürgerliste eine erneute Initiative, den Schwerlastverkehr aus der Stadt zu verbannen. Das wäre möglich, wenn die Bundesstraße zu einer Gemeindestraße abgestuft werde. „Und dafür sind wir“, so Henning Schmale.

Foto: Seit drei Jahren im Rat vertreten:
Die Walsroder Bürgerliste mit Henning Schmale (2.v.re.) an der Spitze zieht eine Halbzeitsbilanz der bisherigen Ratsperiode.

Walsroder Zeitung / 20. Juli 2009

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