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Pyramideneiche für einen besonderen Menschen

Baum der Bürgerliste erinnert an Hermann Mackenthun

„Sie haben gut gewählt“, sagte Walsrodes Bürgermeisterin Silke Lorenz, und viele Menschen aus Walsrode, ja, aus dem gesamten Landkreis dürften das genauso sehen. Anlässlich des Tages des Baumes hatte die Walsroder Bürgerliste (WBL) bereits zum achten Mal nicht nur einen Baum pflanzen, sondern mit der Aktion auch einem verdienten Walsroder Bürger ein kleines pflanzliches Denkmal setzen wollen: Die Pyramideneiche im Fulde-Park, die Mitglieder der WBL am vergangenen Freitag in den Boden hoben, ist Hermann Mackenthun gewidmet.

Walsrode (jr). Vielen Walsrodern dürfte der Gedanke an den Westenholzer Schneidermeister Mackenthun unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der kleine Mann mit dem großen Herzen, der 2010 im Alter von 86 Jahren verstorben ist, war wohl den meisten bekannt, die am Freitagvormittag in den Fulde-Park kamen. Auch Henning Schmale, der die Gäste begrüßte, gehört zu jenen, die Mackenthun kannten, der WBL-Vorsitzender überließ die warmen Worte allerdings Bürgermeisterin Lorenz.

Und Lorenz fand ein passendes Bild, das Mackenthun und eine Pyramideneiche verbindet. „Der hohe, schlanke Wuchs, der diese Eiche auszeichnet, erinnert an Hermann Mackenthuns Geradlinigkeit“, sagte Lorenz, die erst 2006 nach Walsrode kam und den Westenholzer nur kurz kennenlernen durfte. „Die Höhe, die dieser Baum erreichen wird, mag durchaus symbolisieren, dass Hermann als körperlich eher kleiner Mensch so manchen von uns in anderen Dingen überragte.“

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25 Meter kann eine Pyramideneiche hoch wachsen, und eigentlich brach die WBL in diesem Jahr mit dem Pflanzen dieser Eiche mit einer Tradition. In den vergangenen Jahren hatte stets der jeweilige „Baum des Jahres“ an eine Walsroder Persönlichkeit erinnert, dieses Mal wichen die Verantwortlichen davon ab – weil die Lärche – Baum des Jahres 2012 – „einfach zu viel Dreck macht“, wie WBL-Vorsitzender Schmale erklärte.

Für Klaus Rieckmann, Kreisvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, spielt die Art des Baumes ohnehin eine untergeordnete Rolle, „wir freuen uns über jeden Baum, der gepflanzt wird“, sagte er. Rieckmann selbst ist ein alter Weggefährte Mackenthuns, und er erinnerte sich noch gut an die „langen Abende, an denen wir viele Stunden diskutiert haben. Geblieben ist die Erinnerung an aufregende und anregende Gespräche“, sagte Rieckmann.

„Jedem, dem man etwas Gutes tun möchte, sollte man einen Freund wie Hermann wünschen“, sagte Silke Lorenz. Nun steht ein Baum zur Erinnerung an den Ehrenvorsitzenden der Kreisschützen im Fulde-Park, und der eine oder andere Weggefährte des beliebten Westenholzers wird dort sicher vorbeischauen, um sich an frühere gemeinsame Zeiten zu erinnern.

Walsroder Zeitung / 30. April 2012

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